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Online-Dienste

Was ist ein Online-Dienst?

Online-Dienste sind das digitale Pendant zum physischen Behördengang. Sie umfassen dabei alle Aktivitäten von Bürgern und Unternehmen um

  • die ihnen gesetzlich zustehenden Leistungen zu beantragen,
  • kostenpflichtige Leistungen in Anspruch zu nehmen,
  • oder ihren gesetzlich vorgeschriebenen Pflichten nachzukommen.

Ein Online-Dienst besteht immer aus einem benötigten Formular und dem zugrundeliegenden Prozess, also dem Ablauf des Verfahrens. Dafür bietet der OZG-Hub einen intuitiven Formular- und Prozessdesigner.

Der Online-Dienst endet, sobald die Daten des Antragstellers bei der zuständigen Behörde eingegangen sind. Online-Dienste umfassen somit nicht die internen Verwaltungsprozesse.

Entwicklung von Online-Diensten auf dem OZG-Hub

Online-Dienste werden durch ein Bundesland einmal auf dem OZG-Hub entwickelt und dann den anderen Bundesländern zur Verfügung gestellt.

Dazu bietet die Plattform zwei intuitive Werkzeuge:

  • Formulardesigner
  • Prozess-Baukasten

Der Formulardesigner

Die Gestaltung der Formulare funktioniert einfach via Drag&Drop. Sie können dabei auf eine Vielzahl an unterschiedlichen Eingabefelder zurückgreifen. Die daraus entstehenden Formulare sind barrierefrei und wurden ausgiebig auf die Anwenderfreundlichkeit getestet. Auch der Formulardesigner selbst wurde konsequent nach aktuellen UX-Standards entwickelt.

Übrigens: Sie können den Formulardesigner selbst ausgiebig testen.

Zum Formulardesigner 

Prozess-Baukasten

Antragsformulare werden in einen Prozess integriert. Dieser Prozess wird mit Hilfe von vorgefertigten Prozessbausteinen modelliert (Low Code Ansatz).

Der OZG-Hub stellt vorgefertigte EfA-Bausteine bereit, die eine Anbindung bundesweiter Schnittstellen (z.B. Nutzerkonto Bund, MUK, diverse Bezahldienste, Fit-Connect) ermöglichen. Diese können dem Prozessmodell einfach hinzugefügt werden.

Nachnutzung von Online-Diensten auf dem OZG-Hub

Auf dem OZG-Hub einmal entwickelte Online-Dienste können ganz einfach von anderen Bundesländern und Kommunen nachgenutzt werden. Alle auf dem OZG-Hub verfügbaren Online-Dienste können über den FIT-Store gefunden werden.

Nachnutzende Bundesländer müssen lediglich den Online-Dienst durch die Parametrisierung auf ihre regionalen Bedarfe (bspw. abweichende Zuständigkeiten, Fristen oder Bezahldaten) anpassen.

Informationen zu den verschiedenen Modellen zur Nachnutzung von Online-Diensten finden Sie hier.

Parametrisierung statt Programmierung

 

Mit der Parametrisierung von Software ist deren Anpassung an einen bestimmten Funktionsumfang durch das Setzen von Parametern gemeint. Dies ermöglicht den Einsatz in unterschiedlichen Umfeldern oder Anwendungsfällen, ohne dass eine Programmierung nötig ist. Der Funktionsumfang ändert sich dadurch nicht. Sollte dies gewünscht sein, muss die entsprechende Funktion programmiert werden.

Für den OZG-Hub bedeutet dies, dass Online-Dienste, die von einer Verwaltung entwickelt wurden, von einer anderen nachgenutzt werden können, ohne Änderungen am Code durch Programmierung. Vorausgesetzt der Funktionsumfang ändert sich nicht. Anpassungen von Texten, Logos, Datenschutzerklärungen oder Anbindungen an Schnittstellen können durch das Ändern der jeweiligen Parameter erfolgen. 

Die Parametrisierung erfolgt über den im OZG-Hub bereits integrierten Dienste Jesaja und wird perspektivisch auch über FIT-Connect möglich sein.

OZG-Hub in der Praxis: Reise eines Antragstellers

Bürger und Unternehmen finden einen Online-Dienst auf dem OZG-Hub über die Servicesuche Bund, ihr Landesportal oder kommunale Webseiten. Dort wird für jede zuständige Behörde eine URL erzeugt und eingebunden.

Durch einen einfachen Klick wird der Online-Dienst gestartet und die Antragsteller gelangen auf das Behörden Serviceportal. Das Design des Behörden Serviceportals ist bewusst neutral gehalten, sodass es bundesweit eingesetzt werden kann. Durch ein Behördeninformationspanel kann die Oberfläche des Antrags auf die zuständige Behörde individualisiert werden.

Bürgerinnen und Bürger melden sich beim Behörden Serviceportal über das Nutzerkonto Bund an, Unternehmen mit Mein Unternehmenskonto. Nach Ausfüllen des Antrags und gegebenenfalls dem Bezahlen einer anfallenden Gebühr durch den Antragsteller, werden die Antragsdaten via FIT-Connect direkt an die Fachverfahren der Behörde zur Weiterverarbeitung übermittelt. Die antragstellenden Bürger oder Unternehmen erhalten eine Bestätigung und Antragskopie in ihr Postfach des Nutzerkonto Bund oder Mein Unternehmenskonto.